Soziale
Gerontologie

Verein zur Förderung der angewandten Gerontologie e.V. (VFG)

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Integration erwachsener und älterer Menschen auf dem Weg zu einer europäischen Wissensgesellschaft (CHANCE)

Laufzeit: 2010 - 2012

Dieses Projekt basiert auf drei wichtigen Aspekten:

1.  Ein Zusammenwachsen und eine Integration innerhalb Europas ist möglich durch ein besseres Verständnis der Realitäten in den einzelnen Ländern, und hier ist insbesondere der Bereich des lebenslangen Lernens angesprochen.

2.  Um dies zu erreichen, ist eine Zusammenarbeit mit Institutionen der Aus- und Fortbildung mit ihren Möglichkeiten und Ressourcen einerseits und öffentlichen Organen und Einrichtungen andererseits sinnvoll

3.  Aus einer vorangegangenen Untersuchung (UNIDOS) ist die Kluft zwischen dem Wissen um die Lernbedürfnisse der älteren Menschen und den tatsächlichen Angeboten bekannt. Nur einige Angebote entsprechen den Bedürfnissen von Älteren.

Die Entwicklung eines aktuellen Fortbildungsprogramms war daher dringend erforderlich aufgrund der Notwendigkeit angemesseneren Raum zu schaffen, um den neuen Herausforderungen und sozialen Bedürfnissen zu entsprechen.  Sobald die Interessen, Anliegen und die wichtigsten Lernbedürfnisse der Mehrzahl älterer Menschen ermittelt sind, wurden diese gebündelt  und  versucht, diese Bedürfnisse soweit wie möglich zu befriedigen. Dies geschah mit einem nonformalen Fortbildungsprogramm.

Das Ziel des Projektes war es, ein Bildungsprogramm zu entwickeln, anzupassen und zu erproben, das unter praktischen und ökologischen Gesichtspunkten entworfen wird und an dessen Entwicklung sowohl Senioren als auch Experten für diese Themen mitarbeiten, also Experten mit einem akademischen Hintergrund und Verantwortliche für Sozialpolitik und Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs). Dieses Projekt basierte auf dem Konzept für lebenslanges Lernen und zielte darauf ab, die Sozialisation von älteren Menschen und benachteiligten Bevölkerungsgruppen zu verbessern. Daher war das Projekt nicht im schulischen Bereich sondern in verschiedenen Freizeiteinrichtungen, in denen diese Gruppen anzutreffen sind angesiedelt. Grundlage waren zwei vorausgegangene Grundvig-Projekte im Bereich der Altenbildung für Senioren, die vermutlich nie eine Universität betreten haben und bisher noch keinen Kontakt mit den modernen Informations- und Kommunikationstechnologien hatten.

Ziele des Projekts waren insbesondere:

  • Der Herausforderung der Alterung in Europa im Bereich der Bildung zu begegnen.
  • Älteren Menschen zu helfen, geeignete Kompetenzen zu entwickeln, um ihre Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern zu können.
  • Verbesserung der Quantität und Qualität der Kooperation von Organisationen, die mit der Fortbildung älterer Menschen in Europa befasst sind.
  • Förderung der Entwicklung innovativer Methoden in der Fortbildung älterer Menschen und dem Transfer in die Länder Europas.
  • Entwicklung eines innovativen Ausbildungsprogramms unter Nutzung von ICT, das auf den Bedürfnissen und den Interessen von älteren Menschen über 55 Jahre abzielt.

Operationale Ziele:

  • Anpassung eines bestehenden Fortbildungsprogramms, das sich an die älteren Menschen in den sechs Partnerländern richtet
  • Wissenschaftliche Erprobung des Programms mit Senioren über 55 Jahren in den sechs Ländern.
  • Verbreitung der Ergebnisse in den Partnerländern und in anderen Ländern der EU:

Besondere Anliegen der Lernpartnerschaft:

  • Lebenslanges Lernen.
  • Merkmale der Erwachsenenbildung: Bedürfnisse und Anforderungen, Ziele, Inhalt, Methodik und Kriterien der Evaluation.
  • Die europäische Dimension der Altenbildung in der Wissensgesellschaft
  • Berücksichtigung der Diversität im Kontext der Erwachsenenbildung

Um diese Ziele zu erreichen, wurde ein rein experimenteller Zugang gewählt.

Nach einer Phase der Anpassung des Programms an die Situation in den jeweiligen Partnerländern wurde das Curriculum in den fünf teilnehmenden Ländern (Deutschland, Spanien, Ungarn, Griechenland, Italien) experimentell erprobt.  Hierzu wurden in den beteiligten Institutionen verschiedene Kurse zu den einzelnen Modulen angeboten:

    a) Modul „Freie Zeit und Freizeit“
    b) Modul „Soziale Beziehungen“
    c) Modul „Neue Technologien“
    d) Modul “Gesumdheit”
    e) Modul “Kulturen in Europa”

Insgesamt waren die Teilnehmer mit dem Kurs sehr zufrieden und begrüßten auch die „Schulsituation“. Auch wurde ihnen die Angst vor der Beschäftigung mit den neuen Technologien genommen. Ãœber eine langfristige Wirkung auf die Teilnehmer können noch keine Aussagen gemacht werden.

Die Ergebnisse können und sollten durchaus von anderen Initiativen genutzt werden. Die erprobten Inhalte und Konzepte sollen in anderen Kursen implementiert werden. Dadurch wird eine weitere Verwendung sowohl auf regionaler Ebene in Kassel als auch bundesweit im Rahmen des SIMA-Programms möglich.

So werden die Module der Lernpartnerschaft CHANCE weiter genutzt und erfahren bundesweite Verbreitung. Dies wäre auch in anderen Ländern der EU möglich. 

Partnertreffen in Almeria

Partnertreffen in Kassel

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